Tiffany Schmuck – Echt oder Falsch?
Fälschungen unterscheiden
Vor kurzem habe ich mir im Internet Tiffany Ohrringe gekauft und ich war ziemlich erfreut, dass ich sie ersteigern konnte. Die Ohrringe konnte ich ohne weiteres tragen, meine Nickelallergie meldete sich nicht und ich schöpfte keinerlei Verdacht. Bis ich eher durch Zufall einen Silbersäuretest mit den Ohrringen unternahm und ziemlich erstaunt und entsetzt feststellte, dass die Ohrringe nicht aus Silber waren. Damit hatte ich nicht gerechnet, weil sie ziemlich echt ausgesehen hatten.
Tiffany warnt vor Fälschungen im Internet, aber man geht ja gerne vom Guten aus. Ausserdem hatte ich vermutet, dass die Fälschungen in handwerklich schlechterer Qualität, zumindest aber aus Silber hergestellt wurden. Aber in meinem Fall war nicht einmal Silber verwendet worden.
Tiffany Torq Schmucklinie von Frank Gehry
Die berühmte, leider nicht mehr erhältliche Torq Schmucklinie nach einem Entwurf des Architekten Frank Gehry für Tiffany wird auch sehr gerne im Internet zum Kauf angeboten. Dem Schmuck fehlt aber immer eine entscheidende Punze, die oberhalb der Gehry Signatur angebracht ist und die Echtheit des Ringes bestätigt. Also bitte aufpassen, denn wie ein altes Sprichwort besagt „nicht alles was glänzt ist Gold“ .
Der Mensch hat schon sehr früh damit begonnen, wertvolle Materialien, zu immitieren. Im Barock wurde in der Architektur der Marmor durch kunstvolle, realistische Gips-Malerei nachgeahmt. Diamanten wurden durch Glas ersetzt und in den 20er Jahren führten synthetische Steine, sogenannte Similli zu einem Wertverlust von natürlichen Rubinen und Saphiren, weil der Markt mit den synthetischen Steinen überflutet wurde. Schon im Biedermeier wurde das Golddouble eingeführt: Metalle, wie zum Beispiel Messing, wurden mit einer Schicht Gold, dem Schaumgold, überzogen. Amerika führte diese Technik später zur Perfektion und das American Golddoublé war geboren.
Bis dahin, eure Anna